Judith Kreuz, PH Zug
«Le bonheur conversationel»
Denke an einen schönen Moment mit Kindern…



Was bleibt dir von dieser Begegnung? Sicher bleiben dir die schönen Erinnerungen – an Kaffee, Schnee und Sonne. Aber einzigartig werden diese Begegnungen durch die Zweisamkeit und die Gespräche miteinander! Warum ist «Miteinander sprechen» so wichtig und wie können Lehrpersonen Kinder dabei unterstützen, zu kleinen «Gesprächsprofis» zu werden? Erfahre hier mehr dazu!
Nach einem guten Gespräch fühlen sich Kinder, aber auch Erwachsene wohl, denn sie haben ihr «konversationelles Glück» erreicht (vgl. auch «bonheur conversationel»).
Gute Gespräche brauchen Kinder nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Schulunterricht. Hier stehen neben dem persönlichen «Glücksgefühl» vor allem der (sachliche) Austausch mit anderen Kindern und Lehrpersonen, das gemeinsame Lösen von Problemen und das kooperative Arbeiten an einem Thema im Vordergrund. Gespräche kompetent und zielorientiert führen zu können, erleichtert die zwischenmenschliche Kommunikation in vielen schulischen und privaten Situationen. Durch gute Gespräche können wir unnötigen Missverständnissen vorbeugen sowie schnell und lösungsorientiert zu unserem Ziel gelangen – und auch das schafft «konversationelles Glück» und gute soziale Beziehungen!
Gute Gespräche zu führen ist gar nicht so einfach wie man denken könnte und will gelernt sein – und das von Anfang an! Bereits für die Primarstufe (ab Zyklus 1) werden Gesprächskompetenzen systematisch bei den Schüler:innen aufgebaut. Im Lehrplan 21 wird unter dem Kompetenzbereich «dialogisches Sprechen» beschrieben, welche Kompetenzen von den Schüler:innen erwartet werden. Zum Beispiel geht es hier u.a. um wichtige Gesprächsregeln, um das gegenseitige Zuhören und Eingehen aufeinander sowie das sachliche Argumentieren.
Quelle:
Auchlin, A. (1991). Le bonheur conversationnel: Fondements, enjeux et domaines. Cahiers de linguistique française, H. 12, 103–126.