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Vera Mundwiler, PH Zug/PH ZH

Warum braucht es Gespräche über Literatur? Dieser Frage geht der Basisartikel von Thomas Zabka (Universität Hamburg) in Praxis Deutsch nach und zeigt: Literatur ist mehrdeutig und dies lässt sich besonders gut durch die Vielstimmigkeit im Gespräch mit anderen erfahren.

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Das kann in autonomen Kleingruppengesprächen oder aber in (Teil-)Plenumsgesprächen sein. Zabka (2020: 8–9) schlägt für Kleingruppengespräche konkrete Gesprächsregeln vor, die sich drei Typen zuordnen lassen: Eine formale Regel ist demnach, dass die Reihenfolge der Meldungen eingehalten wird; eine inhaltsbezogene Regel bspw., dass beim Thema, der Leitfrage oder dem zu klärenden Problem geblieben wird; und eine Strukturierungsregel ist etwa, dass die Besprechung eines Aspekts mit einer abschliessenden Äusserung beendet wird. Für Lehrpersonen schlägt Zabka zudem Impulse für Plenumsgespräche vor, um einen fruchtbaren Austausch zu unterstützen. Der Autor unterscheidet zwischen initiierenden und steuernden Impulsen (9ff.). Konkrete initiierende Impulse sind zum Beispiel: "Ich habe einige Stellen zuerst nicht genau verstanden. Wie geht es euch?" "Habt ihr diese Entwicklung der Handlung erwartet?" Steuernde Impulse dagegen sind: "In der Aussprache habt ihr mehrere Themen angesprochen. Welche waren das?" "Stimmst du B mit deiner Äusserung zu, oder fügst du ihrer Interpretation etwas hinzu?" Etc.

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